Kiato 9. - 12. September
10. September
Seit gestern liegen wir wieder im riesigen Hafenbecken von Kiato und warten darauf, dass der Starkwind nachlässt. Thomas steht schon den ganzen Nachmittag in der Küche und schabt Spätzle - man könnte von der Menge locker eine Großfamilie satt bekommen. Die schwäbische Spezialität von Thomas: Linsen, Spätzle, Seidenwürstl. Wirklich lecker. Bei der Menge essen wir sicher noch die nächsten 4 Tage dran. Zum Abendessen sind Jürgen und Karl eingeladen, die mit ihrer Delia 27 hinter uns festgemacht haben und so schnell wie möglich nach Kos wollen. 

Mit Baden am Strand ist nicht so viel drin. Der letzte Sturm hat hier unzählige Quallen angetrieben. Wunderschön anzuschauen, aber ins Wasser gehe ich da nicht - auch wenn nicht alle Quallenarten gefährlich sind. Mir graust einfach. Außerdem schwimmen tausende von kleinen Feuerquallen mit ihren weißen Gift-Tentakeln herum - und das brennt wirklich tierisch, wenn man die berührt.

 

 

12. September

Jürgen und Karl haben sich nach zwei schlaflosen Nächten überlegt, ob sie nicht einen Anker seitlich zum Boot ins Hafenbecken ausbringen sollen. Der Schwell, der in den Hafen hereindrückt, läßt ihre kleine Delia herumhüpfen wie eine Nussschale in der Badewanne. Jürgen lässt es dann doch lieber bleiben. Der Grund: In den Häfen liegen oft Unmengen von alten Ketten, verlorenen Ankern, Mooring-Blocks etc. Bei einer Wassertiefe von 8 Metern wäre es ziemlich schwierig, im Falle eines Falles den Anker auch wieder hoch zu bekommen - noch dazu ohne Ankerwinsch. 

Direkt neben unserem Boot geht ein dickes Tau ins Wasser. Es bewegt sich keinen Millimeter, wenn man daran zieht. Kein Wunder, denn es hängen am Ende mindestens fünf verwaiste, uralte Anker daran. So etwas aufzufischen kann äußerst unangenehm sein...

  Erlebnisberichte 2004

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