Kythnos  Hafen Merihas September 2005
Freitag, 23 September

Der Morgen sieht freundlich aus – nicht einmal ein ausgerissener Anker! Wir fahren von der Insel Serifos aus nach Kythnos, Hafen Merihas. Es ist eine windstille Fahrt, wir genießen die fehlende Welle - Pia auch. Als wir eine Stunde von Serifos entfernt sind, blitzt und donnert es dort über der Insel erneut. Die Richtung, in die wir fahren, sieht dagegen sehr freundlich aus. Wir machen uns wenig Sorgen, in ein Schlechtwettergebiet zu kommen und legen am Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein in Kythira an. Das Gewitter erreicht die Insel erst in der Nacht und wir springen kurz aus den Betten um Fenster und Türen zu schließen bevor der Platzregen einsetzt.

Samstag, 24. September

Der Himmel ist wieder blau - jedenfalls über uns. Doch nordwestlich von Kythnos - unsere Fahrtrichtung - sieht es ziemlich dunkel aus und wir bleiben im Hafen. Für mich ein willkommener Großwaschtag - Pia hat bei all der angesammelten Wäsche inzwischen kaum mehr Platz in ihrem Katastropheneck. Und mit dem Wäscheaufhängen kann man ja warten, bis der Gewitterregen vorbei ist...

Ab 8 Uhr morgens ist das Hafencafe voll mit Einheimischen. Irgendetwas scheint es zu feiern zu geben, denn es laufen scharenweise Dudelsackspieler, Trommler und Schalmaienbläser durch die Straßen. Einige ältere Griechen tanzen dazu und klatschen begeistert den Rhythmus mit. Als um 9.30 die Fähre einläuft ist großer Aufbruch angesagt, kurz darauf dudelt und pfeift es vom Fährdach herunter, ab und zu kommt ein Schrei dazu, der stark an einen Urwaldjodler erinnert.
Sonntag, 25. September
 

Der erste Sonntag, an dem kein Kirchenglockengebimmel zu vernehmen ist. Schon gestern in der fröhlichen Menschenmenge war kein einziger Pope zu sichten. Wo sonst in Griechenland oft mehr Kirchen und Kapellen stehen als Menschen wohnen kann ich erst am dritten Hafentag eine kleine Kirche finden - allerdings ist das Dach etwas reparaturbedürftig. 

Als wir vor 2 Tagen in den Hafen einliefen, waren wir das einzige Segelboot - inzwischen liegt bereits wieder alles dicht gedrängt und im Päckchen. Der Platz ist rar, denn am Abend sind auch noch 2 Frachter eingelaufen.
 
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