Kalamata April 2004
Im März lag die Unity für 3 Wochen auf Trockendock. Beim Herauskranen war so ziemlich der ganze "Steg" an der Slipanlage versammelt, um neugierig interessiert das Geschehen mitzuverfolgen. Nach der Hochdruckreinigung fiel uns erst einmal ein Stein vom Herzen: Die Bläschen, die sich an der Wasserlinie gebildet hatten, erwiesen sich nicht als Osmose sondern schlicht als Lackfehler.
Das Aufbocken der Unity dauerte eine halbe Ewigkeit - die meisten Griechen lagen von der Grippewelle erfasst brav im Bett und ein einziger Marina-Angestellter werkelte 4 Stunden, bis das Schiff "erdbebensicher" dastand.
Pia nahm während diesen 3 Wochen das Wohnmobil regelrecht in Beschlag und beanspruchte eine Sitzbank für sich (bekam sie auch, denn der Boden war in der Nacht A...-kalt). Auch wir haben unser Quartier während der Trockendock-Zeit ins WoMo verlegt - im Schiff stolperte man über sämtliche Werkzeuge und andere Gegenstände.
Als wir gerade den zweiten Tag aus dem Wasser waren bekamen wir ziemlich ungemütliches Wetter. Der Wind (7 Bft) war nicht das Schlimme, viel ungemütlicher war der Schwell, der durch die Hafenmauer in die Marina drückte. Die Schiffe wurden wie Nussschalen hin und her geworfen, 3 Mooringleinen sind gerissen und es gab an mehreren Booten kleine und größere Schäden. Da hatten wir es an Land gut erwischt.

Thomas hat mit Ralf (ein jüngerer Einhandsegler von unserem Steg) sämtliche Seeventile ausgebaut. D.h.: die in GFK einlamentierten alten Seacocks heraus geflext. Im Schiff war nach dieser Arbeit ALLES mit einer microfeinen, weißen Staubschicht bedeckt: Betten, Wäsche, Bücher, Geschirr.....

Neue Seeventile wurden eingesetzt, das Unterwasserschiff abgeschliffen (Thomas sah aus wie ein Neger - lediglich wenn er die Schutzbrille und Atemmaske abnahm war von seiner ursprünglichen Farbe noch etwas zu erkennen) und der Wasserpass neu lackiert.

Jeden Tag kamen unsere Stegmitbewohner zu uns herübergelaufen und nahmen regen Anteil an allem, was wir machen. Wir bekamen "1000 gute Ratschläge" und auch tatkräftige Hilfe.

Zum Arbeiten an Computer und Klavier kam ich die letzten Wochen nicht. Wir brachten das Schiff auf Vordermann und arbeiteten Stück für Stück unsere "To-do-Liste" ab.

Anfang April machten wir unseren ersten "Probe-Törn" im Jahr 2004 - sozusagen das "Ansegeln" der neuen Saison. Auch Peter und Heide waren mit ihrer "Cat's" draußen in der Bucht, und wir fotografierten gegenseitig die Schiffe in voller Besegelung.

  Erlebnisberichte 2004

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