Porto Idra - Hydra    Mai 2004
Am 11. Mai fuhren wir von Spezai weiter nach Porto Idra (Festland), gegenüber der Insel Hydra. Mitten auf dem Wasser - wir hätten laut Karte über 100 Meter Wassertiefe haben müssen - zeigte unser Echolot plötzlich 1,5 m Tiefe an. Hoppla. Wir waren völlig irritiert, nahmen Fahrt weg, änderten die Richtung - nichts half. Unser Echolot zeigte hartnäckig zwischen 1,5 und 5 Meter Wassertiefe an. Wir dachten an einen großen Fisch, den vielleicht die Töne des Echolots anzogen. Ich kletterte auf die Badeplattform und versuchte, mit der Taucherbrille etwas zu sehen. Nichts - nur tiefblaues Wasser. Erst als wir wieder in Landnähe kamen, funktionierte der Tiefenmesser wieder normal. Mysteriös. Wir legten in dem Hotelhafen von Porto Idra an und kurz darauf sichteten wir ein riesiges griechisches Kriegsschiff, das wie eine Fatamorgana in Zeitlupe zwischen den Inseln dahinzog. Militärisches Übungsgebiet! Vor allem auch für U-Boote. Auch die nächsten drei Tage war unser Echolot auf dem Meer dadurch ausser Gefecht gesetzt. 
In Porto Idra gab's Strom und Wasser kostenlos. Die ganze Anlage rund um den Hafen verdient ihr Geld viel lukrativer: Ein künstlich angelegter Kanal schlängelt sich durch das Land, am Ufer des Kanals steht eine Villa nach der anderen, alle mit eigenem Bootsanlegesteg und so supergepflegt, dass man sich nicht einmal eine Zigarettenkippe wegwerfen getraut. 

Nächste Station: Insel Hydra. Für viele gilt Hydra als das " schönste Städtchen Griechenlands". 

Es liegt ganz idyllisch an den Berg gebaut in einer Bucht, autofrei. Einziges Transportmittel sind Maultiere. Von früh bis spät sieht man sie Lasten hinauf- und hinunter tragen - tagsüber sind diese "Lasten" zumeist Touristen. In den engen Gassen kann man sich richtig verlaufen. Manchmal denke ich, die Einheimischen dort müssen jeden für bescheuert erklären, der die vielen Stufen freiwillig hoch- und herunterklettert. Pia war ganz begeistert von den vielen Katzen dort, jedoch weniger von deren selbstbewußtem Verhalten. Katzen müssen ihrer Meinung nach davonlaufen. Wer sitzen bleibt, ist Spielverderber. Doch diese großen Perserkatzen-Mischungen kannten diese Spielregel nicht. Um jetzt Pia nicht in ein falsches Bild zu rücken muss ich allerdings ganz stolz nachfügen, dass sich "Katzenjagen" inzwischen darauf beschränkt, ganz vorsichtig auf die Tiere zuzugehen und sich lediglich daran zu erfreuen, dass sie Bäume hochklettern, auf Mülltonnen springen oder in die nächste Hecke flüchten. Nachrennen ist seit einiger Zeit tabu. Das nennt man Erziehung :-))  Nachrennen beschränkt sich auf Tauben, Spatzen, alles was flattert. Somit haben wir die Extremente dieses Federviehs schon nicht von unserem Deck zu putzen....
Auch Peter und Heide liefen am Nachmittag in Hydra ein. Im Gegensatz zu den 7 Versuchen, die wir benötigten, bis der Anker in diesem Sch...(lechten)-Grund hielt klappte es bei ihnen auf Anhieb. Allerdings hatten sie am nächsten Tag etwas Schwierigkeiten, diesen aus den riesigen Ketten zu befreien, die im Hafen seit Jahrzehnten herumgammeln. Ich hätte eigentlich schwören können, daß sich unser Anker darin verkeilt hat - wieso sonst hätte er nach 6 Versuchen beim 7. Mal plötzlich halten sollen? Aber nun gut, wir hatten einfach Glück ...
  Erlebnisberichte 2004

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